Wo bleibt Tell?
Dreizehn Menschen verirren sich an eine Bushaltestelle in der Schweiz. Ihre Wege kreuzen sich auf den Spuren von Tell, dem Retter. Aber wer will hier gerettet werden und warum? Kommt Tell überhaupt? Und wie lange muss eigentlich noch auf die große Verschwörung gewartet werden?
Frei nach Schiller beschäftigte sich das Ensemble mit den Themen Unterdrückung, Freiheit und Widerstand. Die Charaktere in Schillers Drama „Wilhelm Tell“ waren Ausgangspunkte, um heutige Figuren zu entwickeln, die Eigenschaften der Personen aus dem „Tell“ in sich tragen. Damit entstanden auch individuelle Haltungen zum Originaltext und seinen Inhalten. Tell Trailer
Alle Bühnenfotos von Patrick G.Stößer / www.realfragment.de
Hier gibt es mehr Fotos von der Werkschau beim Festival „Junges Theater im Delta“ im Zwinger Heidelberg.
Pressestimmen zur preview beim Festival für die frei Szene „97 m überm Meer“ im TiG7:
„Das Ensemble sezierte scharfsinnig bis bösartig den Kult um den Schillerhelden Wilhelm Tell in einer beeindruckenden Text- und Spielcollage.“
Mannheimer Morgen
„…die interessanten Themen von Freiheit und Widerstand herausgefiltert…
witzig und sehr modern auf die Bühne gebracht…großartig!“
Die Rheinpfalz
Aus der Rezension von Nicole Hess in Kultur regional der Rheinpfalz vom 26.7.2011:
„Um Schillers Drama „Wilhelm Tell“ in die Gegenwart zu übersetzen, braucht man nicht viel Schnickschnack: keine große Bühne, keine ausgefallenen Kostüme, kaum ein Requisit. Es genügen ein freier Geist und die Lust am Spielen. Und beides haben die Mitglieder des Augenblick Theaters Mannheim, das seine großartige Adaption (…) auf die Bühne brachte.
Die dreizehn Leute an der Bushaltestelle sind so etwas wie ein Querschnitt durch die Gesellschaft. Es sind junge und ältere Leute, Männer und Frauen, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Menschen mit und ohne Behinderung, eine Frau im Kostüm, ein Mann in Tarnjacke, Träger von Anzügen und von Peace-Zeichen auf dem T-Shirt. Und es sind Personen mit Eigenschaften, wie Schiller sie den Charakteren in seinem „Wilhelm Tell“ zugeschrieben hat: Unterdrücker, Unterdrückte und Drückeberger, kämpferische Naturen und Leute, die einfach ihre Ruhe haben wollen (…)
Es ist großartig, wie es der jungen Truppe gelungen ist, Schillers Geschichte in die Gegenwart zu transformieren und ganz leichtfüßig zwischen den verschiedenen Ebenen zu hüpfen: Dem Originaltext, seiner Interpretation und der eigenen Dynamik, die sich allmählich entfaltet.“
Publikumsstimmen:
Darstellerisch sehr beeindruckend. Eine tolle Ensembleleistung, die nicht zuletzt auch der tollen Regie zu verdanken ist. Vielen Dank für dieses tolle Theatererlebnis!
Ein super tolles Stück und die Jungs und Mädels haben fantastisch gespielt. Mein Sohn hat Sonntag morgen erzählt, dass er nachts davon geträumt hat.. Das Stück macht echt Mut und ist so positiv für diese Gesellschaft…
Das war einfach nur gut. Tiefbewegt bin ich nach hause. Das Stück war großartig und die Gruppe hat mich zum weinen gebracht – so eine Leistung – so eine Freude.
Berührend, sehr berührend und ja: großartig!